Gleitschirm-Lexikon: Begriffe und Definitionen für Piloten
Dieses Lexikon bietet dir eine umfassende Sammlung von Begriffen und Definitionen rund um das Gleitschirmfliegen. Egal, ob du Anfänger bist oder erfahrener Pilot – hier findest du alles, was du wissen musst, um besser vorbereitet zu sein und dein Wissen zu erweitern.
Abfluggewicht
Das Abfluggewicht ist das gesamte Gewicht des Piloten einschliesslich Ausrüstung und Zusatzlasten, inklusive Schirm, das beim Start berücksichtigt werden muss.
Abrisskante
Ein Geländepunkt, an dem warme Luft vom Boden aufsteigt und sich als Thermikblase oder -schlauch bildet. Häufige Beispiele sind Waldkanten, Seeufer oder Hangkanten.
Abstiegshilfen ermöglichen es Piloten, kontrolliert Höhe abzubauen. Dies ist vor allem dann nötig, wenn die Thermik sehr stark ist und man gewisse Flughöhen einhalten muss. Oder wenn ein Sinken aufgrund der starken Thermik im Normalflug nicht mehr eintritt und ein stetiges ungewolltes steigen stattfindet. Zu den gängigen Methoden zählen der B-Stall, das Ohrenanlegen (kleine Ohren / grosse Ohren), die Klapperspirale und der Spiralkurvenflug (Steilspirale). Diese Techniken verringern die Sinkrate, indem sie die Aerodynamik des Schirms verändern, und werden auch gezielt eingesetzt, um Turbulenzen oder unerwünschte Aufwinde zu umgehen. Die Abstigstechniken sind wichtige und notwendige Skills für Piloten und sollten immer wieder geübt werden.
Acrofliegen
Eine Disziplin des Kunstflugs, die anspruchsvolle Manöver wie SAT, Wingover oder Helikopter umfasst. Diese Manöver erfordern viel Übung und ein ausgezeichnetes Gefühl für den Schirm.
AGL (Above Ground Level)
Höhe über dem Boden, gemessen vom aktuellen Standort aus.
Aktives Fliegen
Beim aktiven Fliegen gleicht der Pilot Bewegungen des Schirms aus, die durch Turbulenzen oder Thermik entstehen. Dies geschieht durch gezielten Einsatz der Steuerleinen und der Gewichtsverlagerung.
Albedo
Das Verhältnis des reflektierten Lichts zur einfallenden Lichtmenge einer Oberfläche. Oberflächen mit hoher Albedo (z. B. Schnee) reflektieren viel Licht, was Einfluss auf thermische Bedingungen haben kann.
AMSL (Above Mean Sea Level)
Höhe über dem mittleren Meeresspiegel, ein Standardmaß für Flughöhen.
Anstellwinkel
Der Winkel zwischen der Schirmprofilsehne und der anströmenden Luft. Ein zu grosser Winkel führt zu Strömungsabriss, während ein zu kleiner das Einklappen des Schirms verursacht.
Auftriebsbeiwert
Ein dimensionsloser Wert, der den dynamischen Auftrieb eines Körpers beschreibt, der von Luft umströmt wird.
Den dynamischen Auftrieb eines Körpers kann man mithilfe von vier Faktoren berechnen: FA = A (angeströmte Fläche des Körpers) * cA (Auftriebsbeiwert) * ρ/2 (Luftdichte) * v2 (Geschwindigkeit).
Aufwindband
Ein Bereich vor einem Hang oder einer Erhebung, in dem Wind nach oben abgelenkt wird. Dieser Aufwind ermöglicht Soaring, sofern er stark genug ist, um das Sinken des Schirms auszugleichen.
Aussencontainer
Ein Behälter, der das Rettungssystem beherbergt. Dieser wird entweder direkt am Gurtzeug oder als Frontcontainer angebracht.
Mithilfe der barometrischen Höhenformel kann man die Abhängigkeit des Luftdruckes von der Höhe, d.h. die vertikale Luftverteilung in der Atmosphäre der Erde beschreiben. In der Standardatmosphäre (laut ICAO) herrschen auf Meeresniveau 1013,25 hPa. Alle 5.500 Meter halbiert sich der Luftdruck, d.h. dass er mit der Höhe exponentiell abnimmt. Auf Meereshöhe kann man auch sagen, dass der Luftdruck alle 8 Höhenmeter um 1 hPa abnimmt, auf ca. 5.000 Meter alle 16 Höhenmeter um 1 hPa abnimmt und auf ca. 10.000 Meter alle 32 Höhenmeter um ca. 1 hPa abnimmt.
B-Stall
Eine Abstiegshilfe, bei der die B-Leinen gezogen werden, um die Schirmkappe zu verformen. Dies reduziert die Geschwindigkeit drastisch und sorgt für ein kontrolliertes Sinken.
Das Beschleunigungssystem besteht aus einem Flaschenzug an den Tragegurten des Gleitschirmes und einem Fussbeschleuniger, welche miteinander verbunden werden. Wenn der Pilot das System mit den Füssen betätigt, verkleinert sich der Anstellwinkel des Gleitsegels, da vor allem die A- und B-Leinen heruntergezogen werden. Der Gleitschirm fliegt dadurch schneller (als in der Trimmgeschwindigkeit).
Bernoulli-EffektLaut Bernoulli nimmt der Luftdruck in Bereichen einer schnellen bzw. schnelleren Luftströmung ab.
Bestes GleitenIm besten Gleiten fliegt ein Gleitschirm bei Windstille maximal weit. Bei den meisten Modellen liegt das beste Gleiten im Bereich der Trimmgeschwindigkeit, d.h. dass der Pilot die Bremsen bis zu den Umlenkrollen freigibt und die Kappe nicht anbremst.
Bezometer
Ein Gerät zur Messung der Weiterreissfestigkeit des Schirmtuchs.
Blauthermik beschreibt thermische Aktivität ohne Wolkenbildung. Der Ausgleich der Temperaturen von der aufsteigenden Luft und der Umgebungsluft findet statt bevor das Kondensationsniveau erreicht ist.
Böiger WindBöiger Wind ist ein Wind mit stark wechselnden Windgeschwindigkeiten.
CTR (Control Zone)
Kontrollzonen um Flughäfen. Sie reichen vom Boden bis zu einer festgelegten oberen Grenze und sind für den VFR-Flug nur mit ATC-Freigabe zugänglich.
Druckpunkt
Der Punkt an der Schirmkappe, an dem sich alle Kräfte der Luftströmung bündeln. Im stationären Geradeausflug befindet er sich im vorderen Drittel in der Mitte der Kappe.
Das Flight level (FL) bzw. die Flugfläche steht für eine Fläche gleichen Luftdruckes oder aber auch für eine bestimmte Höhe über dem Standarddruck.
FrontcontainerDer Frontcontainer ist ein Aussencontainer für den Rettungsschirm, den man separat zwischen den beiden Gurtzeugkarabinern befestigt. Er wird vor allem bei Gurtzeugen verwendet, die aufgrund ihrer Bauart keinen integrierten Aussencontainer aufweisen.
FullstallEin Fullstall ist ein beidseitiger Strömungsabriss, wobei die Luft in der Kappe von hinten nach vorne entweicht. Der Anstellwinkel ist zu gross, sodass die Strömung nicht mehr anliegen kann und der Auftrieb zusammenfällt.
g-Kraft (Kurvengewicht)Die g-Kraft ist die Kombination aus Gewichtskraft und Zentrifugalkraft, die bei Kurvenflügen auf den Piloten wirkt. Sie wird als zusätzliches „Gewicht“ wahrgenommen, je nach Schräglage und Geschwindigkeit. Bei einer 60°-Kurve wirkt beispielsweise das Doppelte des normalen Körpergewichts (2g) auf den Piloten.
Geringstes SinkenDas geringste Sinken bezeichnet die Bremsstellung mit der der Gleitschirm zeitlich gesehen in ruhiger Luft maximal lange fliegt. Bei den meisten Modellen bedeutet das einen Bremsleinenzug um die 15 % und einen Steuerdruck von knapp 2 kg.
GeschwindigkeitspolareIn einer Geschwindigkeitspolare stellt man die Sinkgeschwindigkeit des Geitschirmes (in m/s) zur Fluggeschwindigkeit (in km/h) bei unterschiedlichen Brems- bzw. Beschleunigungsstellungen dar. Der Pilot kann die Gleitleistung des Schirmes bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten und Windeinflüssen ablesen und ermitteln.
GierenAls Gieren bezeichnet man die Bewegung des Gleitschirmes bzw. des Fluggerätes um seine Hochachse.
GleitpfadDer Gleitpfad beschreibt den Flugweg des Gleitschirmes durch den Luftraum. Bei ideal ruhigen Luftmassen variiert die Neigung des Gleitpfades aufgrund verschiedener Brems- und Beschleunigerstellungen.
Gleitschirmauch: Paraglider – Gleitsegel, bestehend aus einem Schirm und Leinen. „Gleitschirm“, auch Gleitsegel oder Schirm genannt, ist der deutsche Begriff für Paraglider und bezeichnet ein Luftsportgerät, bestehend aus einer Schirmkappe, den Leinen und den Tragegurten.
GleitverhältnisDas Verhältnis von zurückgelegter Strecke zur verlorenen Höhe. Es gibt an, wie weit ein Gleitschirm in ruhiger Luft gleiten kann.
GleitwinkelDer Gleitwinkel ist der Winkel zwischen dem Gleitpfad des Schirmes und dem Horizont.
GleitzahlDie Gleitzahl ist das Verhältnis vom Auftrieb der Kappe zum Gesamtwiderstand, das Verhältnis von der zurückgelegten Strecke zur verbrauchten Höhe in einem bestimmten Zeitraum und das Verhältnis von der Fluggeschwindigkeit (in m/s) zur Sinkgeschwindigkeit (in m/s).
Gurtzeug
Das Gurtzeug ist der Sitz des Piloten und verbindet ihn mit dem Gleitschirm. Es sorgt für Komfort und Sicherheit und enthält oft ein Rettungssystem.
Hängegleiter (engl. Hangglider) bezeichnet den Flugdrachen. Anders als der Gleitschirm besteht der Hängegleiter aus einer starren Rohrkonstruktion mit einer Segelbespannung. Der Pilot startet und landet zu Fuss und befindet sich während des Fluges in Liegeposition unter dem Hängegleiter.
ICAO-KarteICAO-Karten sind Luftfahrerkarten auf denen die Luftraumstruktur nach den Richtlinien der International Civil Aviation Organisation (ICAO) dargestellt ist.
Induzierter WiderstandDer induzierte Widerstand ist beim Gleitschirm eine Ausgleichsströmung der Luft im Stabilobereich vom Unter- zum Obersegel. Er wirkt somit erst, sobald eine Auftriebskraft laut Bernoulli am Profil anliegt und dadurch Druckunterschiede zwischen Ober- und Untersegel entstehen (Obersegel: Unterdruck, Untersegel: Überdruck). Durch die Bewegung des Gleitschirmes durch die Luftmasse, löst sich der so entstandene Wirbel vom Profil ab und setzt sich als Wirbelschleppe fort.
Innencontainer
Ein Behälter, der das Rettungssystem beherbergt. Dieser wird direkt an der Seite (links oder rechts), meistens rechts, im Gurtzeug angebracht.
Bei der IPPI-Card handelt es sich um einen internationalen Flugnachweis, der vom jeweiligen Verband gegen Gebühren ausgestellt werden kann und in Verbindung mit der nationalen Lizenz fast weltweit gültig ist. Das Flugkönnen wird bei der IPPI-Card in fünf Stufen, die sogenannten ParaProcStages, eingeteilt.
KlapperBei einem Klapper klappt ein Teil der Gleitschirmkappe ein. Der Anstellwinkel ist zu klein, sodass die Luft nicht von vorne unten sondern von oben auf das Profil trifft – man spricht auch von einer negativen Anströmung des Profils. Im betroffenen Bereich entweicht die Luft in der Kappe komplett oder auch nur teilweise und das flexible Gleitschirmtuch unterschneidet den noch flugfähigen Teil des Gleitschirmes. Bei vielen Gleitschirmmodellen öffnet ein Klapper im Regelfall nach kurzer Zeit selbstständig ohne Zutun des Piloten.
Kontrollierter Luftraum
Lufträume, in denen die Flugbewegungen von Fluglotsen überwacht werden.
Kurvengewicht (g-Kraft)
Die kombinierte Wirkung von Gewichtskraft und Zentrifugalkraft im Kurvenflug. Diese zusätzliche Belastung nimmt der Pilot als g-Kraft wahr.
Laminarer Wind ist ein Wind mit gleichmässigen Windgeschwindigkeiten, d.h. ein Wind, der nicht von Böen durchsetzt ist.
Landebier ;-)Auch wenn du als Gleitschirmpilot alleine in der Luft bist, ist Gleitschirmfliegen trotzdem ein Gemeinschaftssport. Gleitschirmflieger sind in der Regel gesellige Zeitgenossen. Für die meisten gehört das gemeinsame Landebier zum Abschluss eines schönen Flugtages einfach dazu!
LängsachseDie Längsachse ist eine virtuelle Linie, die in Längsrichtung zur maximalen Ausdehnung der Kappe verläuft. Beim Gleitschirm stellt sie auch die Spiegel- bzw. Symmetrieachse dar. Sie verläuft im rechten Winkel zur Quer- und Hochachse.
LeeDas Lee ist die vom Wind abgewandte Seite eines Objektes. Das Lee zeichnet sich beim Fliegen durch turbulente und sinkende Luftmassen.
LeerwegBeim Leerweg handelt es sich um die ersten ca. 10 Zentimeter des Steuerweges (ausgehend von der Umlenkrolle), in denen der Pilot die Bremsen zwar nach unten zieht, sich die Hinterkante der Kappe jedoch noch nicht verformt. Er bringt lediglich die Bremsleinen auf Spannung.
LuvDas Luv ist die dem Wind zugewandte Seite eines Objektes. Es zeichnet sich durch ruhigere Luftmassen aus.
MSLDas Mean Sea Level (MSL) bezeichnet den mittleren Meeresspiegel (NN).
OhrenanlegenBeim Ohrenanlegen handelt es sich um eine Abstiegshilfe, die der Pilot nutzen kann, um schneller mit dem Gleitschirm zu sinken. Dazu zieht der Pilot mithilfe der äusseren A-Leinen die Außenseiten der Kappe Anders als bei anderen Abstiegshilfe bleibt der Schirm über die Gewichtsverlagerung steuerbar und weist eine Horizontalgeschwindigkeit auf.
PeilpunktDer Peilpunkt ist ein gedachter oder auch sichtbarer Punkt auf einer Landewiese, den der Pilot als Orientierung nutzt, um punktnah zu landen.
Pilotenlizenz
Die Pilotenlizenz erlaubt dir das freie Fliegen nach den Vorgaben des BAZL und der schweizerischen Flugregeln. In Kombination mit der internationalen IPPI-Card ist sie nahezu weltweit anerkannt und unbegrenzt gültig. In Deutschland wird diese als „A-Lizenz“ bezeichnet, in Österreich als „Paragleiter-Schein“. Sie ist das Ziel der verpflichtenden Grundausbildung für Gleitschirmpiloten.
Porosimeter
Ein Porosimeter ist ein Messgerät, das die Luftdurchlässigkeit des Gleitschirmtuchs prüft. Dieses ist wichtig für die Bewertung der Schirmqualität und den Auftrieb.
Der Profilwiderstand entsteht direkt an der Gleitschirmkappe, welche Auftrieb erzeugt.
QFEMithilfe des QFE kann man die Höhe über einem Flugplatz ermitteln. Er gibt den aktuellen Luftdruck auf Flugplatzhöhe an. Als Eselsbrücke kann man sich merken: Question Field Elevation.
QNHMithilfe des QNH kann man die Höhe über dem mittleren Meeresspiegel ermitteln. Er gibt den aktuellen Luftdruck auf Meeresniveau an. Als Eselsbrücke kann man sich merken: Question Normal Hight.
Rettungssystem
Ein zusätzlicher Fallschirm - auch Rettungsschirm oder Notschirm genannt, der im Notfall vom Piloten ausgelöst werden kann, um eine sichere Landung zu ermöglichen.
Bei der Rettungsschnur handelt es sich um eine 30 m lange Nylon-Flechtschnur, an dessen Ende beispielsweise ein 30 g schweres Bleigewicht befestigt ist. Sie dient nach einer Baumlandung zum Hochziehen von Hilfsmaterialien für eine Bergung des Piloten.
SackflugIm Sackflug bewegt sich die noch mit Luft gefüllte Gleitschirmkappe senkrecht nach unten. Der dynamische Auftrieb fällt zusammen. Es wirkt ausschliesslich Widerstand, sodass der Gleitschirm mit ca. 4 m/s sinkt.
SATBei einer SAT-Drehung verlagert sich das Drehzentrum zwischen Gleitschirmkappe und Pilot, sodass dieser rückwärts fliegt.
StartgewichtDas Startgewicht ist auch das Abfluggewicht, welches sich aus dem Pilotengewicht, dem Gewicht der gesamten Ausrüstung, auch den Schirm, und allen anderen Dingen, die der Pilot mit zum Fliegen in die Luft nimmt, zusammensetzt.
StaudruckDer Staudruck ist der dynamische Druck und entspricht der Erhöhung des Drucks am Staupunkt eines umströmten Körpers gegenüber dem statischen Druck der Luft. Mithilfe des Staudrucks kann die Geschwindigkeit gegenüber der Luft ermittelt werden.
StaupunktAls Staupunkt bezeichnet man den Punkt auf der Oberfläche eines angeströmten Körpers (Profil), an dem die Luft theoretisch senkrecht auftrifft. Die Geschwindigkeit des strömenden Mediums ist gleich null.
SteuerdruckDer Steuerdruck ist der Druck bzw. die Kraft, die der Pilot spürt, wenn er die Steuerleinen zieht. Er nimmt zu, je grösser der Anstellwinkel der Kappe ist.
StrömungsabrissBeim Strömungsabriss kann die Luftströmung nicht mehr am Gleitschirmprofil anliegen, da der Anstellwinkel zu gross ist. Der dynamische Auftrieb fällt zusammen und folglich fällt der Kappeninnendruck zusammen – die Luft entweicht von vorne nach hinten. Der Pilot nimmt einen hohen Steuerdruck im Bereich hoher Anstellwinkel wahr. Im Moment des Strömungsabrisses lässt dieser schlagartig nach.
SHV (Schweizerischer Hängegleiter-Verband)Der SHV ist die zentrale Organisation für Gleitschirm- und Hängegleiterpiloten in der Schweiz. Er vertritt die Interessen von Piloten auf nationaler und internationaler Ebene und sorgt für die Einhaltung und Weiterentwicklung der Sicherheits- und Ausbildungsstandards.
TMA (Terminal Control Area)
Kontrollierter Bereich um grosse Flughäfen (z. B. Zürich, Genf). Gleitschirmpiloten sollten diese Regionen meiden oder vorher eine Genehmigung einholen.
Thermik
Aufsteigende Luftmassen, die durch Sonneneinstrahlung und Erwärmung der Luft entstehen. Diese ermöglichen lange Flüge und das Gewinnen von Höhe.
Trimmgeschwindigkeit
Die Geschwindigkeit, mit der ein Gleitschirm bei neutraler Steuerstellung fliegt. Sie ist in der Regel optimal für grosse Reichweiten.
Unkontrollierter Luftraum
Bereiche, in denen keine Überwachung durch Fluglotsen stattfindet und die Sichtflugregeln gelten.
VFR (Visual Flight Rules)
Sichtflugregeln, unter denen Gleitschirmpiloten fliegen.
Variometer (Vario)
Ein Variometer ist ein Gerät zur Messung des Steigens oder Sinkens. Moderne Variometer verfügen oft über GPS-Funktionen, Thermikassistenten, Höhenmesser, Live-Windwerte, Navigation, Luftraumkarten, Flugdatenspeicher und vieles mehr.
Die VMC (Visual Meteorological Conditions) definieren die Sichtbedingungen bzw. die meteorologischen Verhältnisse, die vorliegen müssen, um nach VFR zu fliegen.
VorhaltewinkelDer Vorhaltewinkel ist der Winkel zwischen Steuerkurs und tatsächlich geflogenen Kurs über Grund.
WiderstandsformelDen Widerstand eines Körpers kann man mithilfe von vier Faktoren berechnen: FW = A (angeströmte Fläche des Körpers) * cW (Widerstandsbeiwert) * ρ/2 (Luftdichte) * v2 (Geschwindigkeit).
Winde, WindenschleppeEine Möglichkeit, im Flachland mit dem Gleitschirm in die Luft zu kommen, ist der Windenschleppstart. Dabei wird der Pilot von einer speziellen Seilwinde in die Luft geschleppt, wo er sich in einigen hundert Metern Höhe ausklinkt und dann auf Thermiksuche gehen kann.
WingoverWingover sind Rollbewegungen mit einer Schräglage von mehr als 90 °. Der Pilot befindet sich vom Boden aus betrachtet über der Gleitschirmkappe.
XCDie Abkürzung steht für „Cross Country“, gemeint ist damit das Streckenfliegen.
ZentrifugalkraftDie Zentrifugalkraft bzw. Fliehkraft, ist eine Kraft, die bei Dreh- und Kreisbewegungen auftritt und radial von der Rotationsachse nach aussen gerichtet ist.
Faszination Gleitschirmfliegen
Gleitschirmfliegen vereint die Freude am Fliegen mit einer einzigartigen Nähe zur Natur. Von der Wahl der richtigen Ausrüstung über die Analyse von Wetterbedingungen bis hin zu den technischen Feinheiten des Fluges – dieser Sport verlangt Hingabe und stetige Weiterbildung. Mit einer gründlichen Vorbereitung und einem fundierten Wissen kannst du sicher abheben und die Freiheit des Himmels in vollen Zügen geniessen.
Liebe Grüsse
Dein Paragliding24.ch Team
We Love Paragliding ❤️
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